The Robe Internetprojekt und reale Installation
The Robe ist ein internationales, interdisziplinäres und partizipatorisches Projekt, das erstmals 1997 in der Johanneskirche Saarbrücken ausgestellt wurde. Als begehbar im Raum hängendes, im Innern mit Kleidungsstücken benähtes Objekt durchmisst die Installation eine Höhe von 15 m und umfasst eine Außenfläche von 25 m².
http://www.ev-stjohann.de/nacht-der-kirchen
http://www.nacht-der-kirchen-saar.de/
http://www.nacht-der-kirchen-saar.de/index.php?content_id=8628&parent_id=8566&language_id=1
Diese Ausstellung von The Robe ist Henrike Grohs gewidmet, die am 13. März 2016 von Terroristen in Grand Bassam an der Côte dIvoire ermordet wurde. Ein Zeichen für ihre Arbeit, ihre Einstellung und für sie als Mensch, gegen Hass, Vorurteile, Engstirnigkeit, Rassismus, Gewalt, Krieg und für eine positive Welt, in der Menschen sich austauschen und friedlich miteinander leben und voneinander lernen wollen. Henrike, die seit 2013 das Goethe Institut in Abidjan leitete, war eine Meisterin darin, Brücken durch kulturelle Vermittlung zu bauen. Sie tat es mit ganzem Herzen, Liebe und Leidenschaft.
Um die Arbeit zu realisieren, wurden weltweit Menschen via Internet kontaktiert und gebeten, ein persönliches und für sie symbol- bzw. bedeutungsträchtiges Kleidungsstück zu schicken, mit dem sie eine bestimmte Erinnerung verbinden und das somit für sie eine wichtige Bedeutung hat.
Zusätzlich erbeten wurde ein handschriftlicher Text, der Gedanken, Erlebnisse oder Assoziationen, die mit dem Kleidungsstück oder der Teilnahme am Projekt verbunden sind, beschreibt.
Die zusammengefügten, sich zunehmend überlappenden Objekte konzentrieren die Gefühle, Hoffnungen, Gedanken und persönlichen Erlebnisse einer Vielzahl von Menschen aus der ganzen Welt im Mikrokosmos der Robe. Beim Betreten des Installationsraums finden sich die Besucher umgeben von hunderten Kleidungsobjekten, die je nach Lichteinfall schemenhaft wie Schattenbilder wirken oder fast völlig mit der großen Gewandform verschmelzen. Die Texte zu den Kleidungsstücken hängen im oberen Bereich der Installation und sind nicht erreichbar, können jedoch im Internet nachgelesen werden. Die Internetversion des Projektes dokumentiert einerseits den Wachstumsprozess des realen »Gewandes«, repräsentiert aber auch den immateriellen Charakter der »Kommunikationsskulptur«.
Ich danke allen Menschen, die mitgeholfen haben, die Arbeit zu realisieren!
1996/97 Meine Mutter Edna Huppert für den Zuschnitt und die Konzeption des Objektes, Frau Waltraud Klein, Frau Christel Horn, die damals das Objekt unter Anleitung meiner Mutter im Künstlerhaus Bethanien, in Berlin nähten und auch die Kleidungsstücke aufnähten, dann dem Team der Johanneskirche, voran Herrn Pfarrer Jörg Metzinger, Frau Matheis und Herrn Müller, damals vom Ministerium für Bildung und Kultur, die mich finanziell unterstützten und vielen anderen Helfern. Ich danke auch ganz herzlich allen Menschen, die 1997 an dem Projekt teilgenommen haben.
2016 danke ich ganz herzlich Frau Maria Konuk und Frau Akiko Okuda, die die neu hinzugekommenen Kleidungsstücke aufnähten und wesentlcih beim Aufbau halfen. ich danke Herrn Ullrich Behr und Herrn Thomas Langhammer für den kompetenten Aufbau, sowie der Firma Güth für die hervorragende Leistung und die gute Zusammenarbeit beim Hochziehen des Objektes.
Im Besonderen danke ich Herrn Pfarrer Hoffmann und dem ganzen Team der Johanneskirche, sowie Herrn Bruno von Lutz, Vorstandsvorsitzender der Kirchenstiftung Zukunft St Johann, dass sie mir ermöglicht haben die Arbeit erneut zu zeigen. Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung, die es möglich machte, die Webseite neu zu erarbeiten, einen neuen Aufruf zu starten und überhaupt das Projekt wiederauferstehen zu lassen!Vielen Dank!
Jetzt, 2016 wird die Installation erneut in der Johanneskirche gezeigt:
The Robe in der Johanneskirche
Wir freuen uns sehr darauf, die Kommunikationsskulptur The Robe der Künstlerin Leslie Huppert ab Pfingsten in der Johanneskirche präsentieren zu können.
Beginn zur Nacht der Kirchen am Sonntag, den 15. Mai
Für Leslie Huppert stellt ?The Robe? ein vielfältiges Gedankenfeld dar.
Das passt gut zum Pfingstfest, denn ein zentrales Motiv der Pfingsterzählung ist, dass sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache verstehen und sich im Geist der Freiheit begegnen. Daher soll die Ausstellung an Pfingsten zur ?Nacht der Kirchen? um 20:00 Uhr in der Johanneskirche eröffnet werden. Wir begreifen sie als einen künstlerisch - spirituellen Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung.
Für das Team der Johanneskirche
Herwig Hoffmann,
Pfarrer